Crawling erklärt: So erfassen Suchmaschinen Ihre Website

Crawling

Crawling bezeichnet den automatisierten Prozess, bei dem Suchmaschinen und andere Webcrawler (Bots) das Internet systematisch durchsuchen, um neue oder aktualisierte Inhalte auf Webseiten zu entdecken, zu analysieren und anschließend in einen Suchindex aufzunehmen. Dieser Vorgang bildet die Grundlage dafür, dass Nutzer bei Suchanfragen relevante Ergebnisse präsentiert bekommen.

Signo Media Wissensdatenbank mit Fokus auf Crawling und Indexierungsstrategien zur Verbesserung der SEO-Leistung

Ablauf des Crawlings

  1. Startpunkt:
    Der Crawler beginnt in der Regel mit einer Liste bekannter URLs (Seed-URLs), wie zum Beispiel beliebten Websites oder zuvor indexierten Seiten. Auch Sitemaps, vom Website-Betreiber bereitgestellt, dienen als Ausgangspunkt.
  2. Verfolgung von Links:
    Sobald eine Seite gecrawlt wird, identifiziert der Bot darin enthaltene Hyperlinks, um anschließend diese verlinkten Seiten ebenfalls zu besuchen. Auf diese Weise breitet sich der Crawler schrittweise über das gesamte Web aus.
  3. Auswertung der Inhalte:
    Der Crawler analysiert den HTML-Code, Textinhalte, Meta-Daten, Bilder (anhand von Alt-Texten), Videos (teilweise über Metadaten) sowie strukturierte Daten. Dabei achtet er auf wichtige Aspekte wie Seitentitel, Überschriften, interne Verlinkungen und relevante Keywords.
  4. Berücksichtigung von Richtlinien:
    Webseiten können über die robots.txt-Datei und Meta-Robots-Tags festlegen, welche Bereiche der Seite der Crawler durchsuchen darf und welche nicht. Der Crawler hält sich in der Regel an diese Anweisungen, um unerwünschtes Crawlen zu vermeiden.
  5. Regelmäßige Aktualisierung:
    Da sich Inhalte und die Struktur von Webseiten ändern, führen Crawler in regelmäßigen Abständen erneute Besuche durch, um Aktualisierungen zu erfassen. Die Frequenz hängt dabei auch von der Autorität und Aktualisierungshäufigkeit einer Webseite ab.

Bedeutung des Crawlings

  1. Grundlage für die Indexierung:
    Ohne das Crawling könnten Suchmaschinen keine umfassenden und aktuellen Ergebnisse liefern. Erst durch das Auslesen und Verstehen der Seiteninhalte können diese in den Suchindex aufgenommen und auf Suchanfragen hin durchsucht werden.
  2. Aktualität der Suchergebnisse:
    Durch regelmäßiges Crawling bleibt der Suchmaschinenindex auf dem neuesten Stand. Neue Inhalte oder Änderungen an bestehenden Seiten werden so zeitnah in den Suchergebnissen berücksichtigt.
  3. Qualitätsfaktor:
    Wie oft und wie gründlich eine Seite gecrawlt wird, hängt auch von deren Qualität, Reputation und Struktur ab. Technisch saubere, gut verlinkte und qualitativ hochwertige Seiten werden in der Regel häufiger besucht und schneller indexiert.

Einflussfaktoren auf das Crawling-Verhalten

  1. Website-Struktur und interne Verlinkung:
    Eine übersichtliche, flache Hierarchie und sinnvolle interne Links erleichtern es dem Crawler, alle Unterseiten zu finden. Je besser die interne Verlinkung, desto effizienter können Inhalte erschlossen werden.
  2. Seitenladegeschwindigkeit (Page Speed):
    Langsam ladende Seiten verbrauchen mehr Crawling-Ressourcen. Eine gute Performance trägt dazu bei, dass der Crawler mehr Seiten in kürzerer Zeit besuchen kann.
  3. Server-Ressourcen:
    Wenn ein Server bei hoher Crawler-Last ins Stocken gerät, kann dies dazu führen, dass nicht alle Seiten vollständig gecrawlt werden. Eine stabile Hosting-Umgebung ist daher wichtig.
  4. Crawl-Budget:
    Suchmaschinen vergeben jeder Website ein gewisses Crawl-Budget – also wie viele Seiten innerhalb eines bestimmten Zeitraums gecrawlt werden. Websites mit klarer Struktur, hoher Autorität und hochwertigem Content erhalten in der Regel ein höheres Crawl-Budget.

Maßnahmen zur Optimierung des Crawlings

  • Bereitstellung einer XML-Sitemap:
    Eine aktuelle und vollständige XML-Sitemap hilft den Crawlern, alle wichtigen Seiten schnell zu finden.
  • Saubere interne Verlinkung:
    Fehlende oder falsche Links, tote Seiten (404-Fehler) oder zu tiefe Verschachtelungen erschweren das Crawling. Eine regelmäßige technische Wartung und Optimierung sorgt für ein effizienteres Crawl-Verhalten.
  • Verwendung von robots.txt und Meta-Tags:
    Durch gezielte Steuerung des Crawlings (z. B. Ausschluss unwichtiger Seitenbereiche über die robots.txt) kann sichergestellt werden, dass der Crawler sich auf wesentliche Inhalte konzentriert.
  • Optimierung der Seitengeschwindigkeit:
    Schnell ladende Seiten ermöglichen mehr Crawls in kürzerer Zeit, was das Gesamtbild der Website im Index verbessert.

Fazit

Crawling ist ein zentraler Bestandteil des Suchprozesses, bei dem Suchmaschinen automatisiert durch das Web navigieren, Inhalte sichten und strukturieren. Durch gezielte technische Optimierungen, klare Anweisungen und eine gute Content-Qualität können Website-Betreiber sicherstellen, dass ihre Seiten effizient gecrawlt, richtig verstanden und schließlich in den Suchergebnissen gut platziert werden.