Bid-Strategie: Cleveres Gebotsmanagement für profitables Online-Marketing

Bid-Strategie

Bid-Strategie (Gebotsstrategie) bezeichnet im Kontext von Online-Werbekampagnen die Methode, mit der Werbetreibende ihre Gebote für Anzeigenplätze festlegen. Der Zweck einer Bid-Strategie ist es, die Ausgaben für Klicks, Impressionen oder Conversions so zu steuern, dass die gesetzten Kampagnenziele möglichst effizient erreicht werden. Gebotsstrategien lassen sich manuell bestimmen oder durch automatisierte Systeme, wie sie etwa Google Ads bietet, anpassen und optimieren.

Signo Media Wissensdatenbank mit Fokus auf Bid-Strategien zur automatisierten Gebotsoptimierung in Online-Werbekampagnen

Arten von Bid-Strategien

  1. Manuelle Gebotsstrategie:
    Werbetreibende legen selbst fest, wie viel sie pro Klick (CPC), tausend Impressionen (CPM) oder pro Conversion (CPA) zahlen möchten. Das bietet volle Kostenkontrolle, erfordert aber auch regelmäßige Anpassungen, um effektiv zu bleiben.
  2. Automatisierte Gebotsstrategien:
    Anstatt die Gebote selbst festzulegen, überlassen Werbetreibende Algorithmen die Gebotssteuerung. Diese Systeme nutzen maschinelles Lernen, um Gebote auf Basis historischer Leistungsdaten und kontextueller Signale (Nutzerstandort, Endgerät, Uhrzeit, etc.) dynamisch zu optimieren. Beispiele sind:

    • Ziel-CPA (Cost-per-Acquisition): Gebote werden so angepasst, dass der durchschnittliche Kostenaufwand pro Conversion in etwa dem festgelegten Zielwert entspricht.
    • Ziel-ROAS (Return on Ad Spend): Ausgaben werden so gesteuert, dass ein bestimmter Umsatz im Verhältnis zu den Werbekosten erreicht wird.
    • Maximieren von Klicks: Das System setzt Gebote automatisch so, dass möglichst viele Klicks innerhalb des Budgets erzielt werden.
    • Maximieren von Conversions: Hier versucht die Plattform, mit dem verfügbaren Budget die maximale Anzahl an Conversions zu generieren.
    • Smart Bidding: Eine Kombination aus verschiedenen Signalen und Messwerten, um Conversions oder Conversion-Werte zu maximieren.
  3. Semi-automatisierte Strategien:
    Manche Tools bieten Mischformen, bei denen Werbetreibende Grundvorgaben machen (z. B. ein max. CPC-Limit), während das System die Feinanpassungen übernimmt.

Faktoren, die die Bid-Strategie beeinflussen

  1. Kampagnenziele:
    Das Hauptaugenmerk liegt auf der Frage, was erreicht werden soll: mehr Traffic, mehr Conversions, ein bestimmter Umsatz oder eine definierte Rentabilität? Je nach Zielsetzung ist eine andere Bid-Strategie sinnvoll.
  2. Budget und Ressourcen:
    Wer kein großes Team für die manuelle Gebotsoptimierung hat, kann von automatisierten Strategien profitieren. Ein begrenztes Werbebudget erfordert zudem eine klare Kostenkontrolle.
  3. Datenverfügbarkeit:
    Automatisierte Strategien funktionieren am besten, wenn genügend historische Daten vorliegen. Bei sehr neuen Kampagnen oder geringem Traffic kann eine manuelle Kontrolle zunächst sinnvoll sein, bis genügend Daten gesammelt sind.
  4. Branche und Wettbewerb:
    In umkämpften Märkten können flexible, automatisierte Gebotsstrategien helfen, schnell auf Wettbewerbsveränderungen zu reagieren und Gebote in Echtzeit anzupassen.

Vorteile von gut gewählten Bid-Strategien

  • Effizienzsteigerung:
    Durch die passende Bid-Strategie lassen sich Kosten reduzieren und gleichzeitig mehr relevante Klicks oder Conversions erzielen.
  • Zeitersparnis:
    Automatisierte Strategien nehmen Werbetreibenden einen Großteil der laufenden Anpassungen ab. Sie müssen nicht ständig manuell Gebote optimieren.
  • Bessere Skalierbarkeit:
    Große Kampagnen mit tausenden von Keywords oder Anzeigenvarianten sind manuell kaum effizient zu managen. Automatisierte Strategien ermöglichen Wachstum ohne proportional steigenden Arbeitsaufwand.

Best Practices

  1. Ziele klar definieren:
    Vor der Wahl der Bid-Strategie sollte klar sein, ob es um mehr Traffic, mehr Leads, mehr Umsatz oder einen bestimmten ROI geht.
  2. Datenbasis schaffen:
    Bevor eine automatisierte Strategie implementiert wird, sollte die Kampagne genügend Daten über Klicks, Conversions und Nutzerverhalten gesammelt haben, damit das System optimal lernen kann.
  3. Regelmäßige Überprüfung:
    Auch bei Automatisierung sollte die Performance laufend überwacht werden. Bei Bedarf können Einstellungen justiert, Zielwerte angepasst oder sogar wieder auf manuelle Steuerung umgestellt werden.
  4. Kombination von Strategien testen:
    Je nach Anzeigengruppe oder Produktkategorie können unterschiedliche Strategien sinnvoll sein. Zum Beispiel kann für ein Kernprodukt Ziel-CPA genutzt werden, während für ein Nebenangebot Maximieren von Klicks sinnvoll ist.

Fazit

Die Bid-Strategie ist ein zentrales Element der Suchmaschinenwerbung und Display-Kampagnen. Sie sorgt dafür, dass Werbetreibende ihr Budget optimal einsetzen, um die gewünschten Ziele (z. B. mehr Klicks, höhere Conversion-Rate, besserer ROAS) zu erreichen. Die Wahl zwischen manuellen, automatisierten oder hybriden Ansätzen hängt von Zielen, Datenlage, Budget und Ressourcen ab. Durch kontinuierliche Überwachung und Anpassung lassen sich langfristig bessere Kampagnenergebnisse erzielen.