Retargeting: Nutzer erneut ansprechen und Conversions steigern

Retargeting

Was ist Retargeting?

Retargeting (auch Remarketing genannt) ist eine Online-Marketing-Strategie, bei der Nutzer, die bereits mit einer Website, einem Produkt oder einer Dienstleistung interagiert haben, gezielt erneut angesprochen werden. Ziel ist es, diese Nutzer zurückzuholen, um sie zu einer gewünschten Aktion zu bewegen, z. B. einen Kauf abzuschließen oder ein Formular auszufüllen. Retargeting basiert häufig auf Tracking-Technologien wie Cookies oder Pixeln.

Signo Media Wissensdatenbank mit Fokus auf Retargeting zur gezielten Wiederansprache von Nutzern für höhere Conversion-Raten

Funktionsweise von Retargeting

  1. Nutzerinteraktion:
    • Ein Besucher besucht eine Website oder führt eine Aktion aus (z. B. legt ein Produkt in den Warenkorb, bricht den Kaufprozess ab oder sieht sich ein bestimmtes Angebot an).
  2. Tracking:
    • Ein Retargeting-Pixel oder ein Cookie wird im Browser des Nutzers platziert und zeichnet die Interaktion auf.
  3. Datenübermittlung:
    • Die Tracking-Informationen werden an Werbeplattformen (z. B. Google Ads, Facebook Ads) weitergegeben.
  4. Gezielte Werbeanzeigen:
    • Dem Nutzer werden anschließend personalisierte Anzeigen auf anderen Websites, sozialen Medien oder Suchmaschinen angezeigt.
  5. Wiederholung der Botschaft:
    • Ziel ist es, den Nutzer zu einer Rückkehr und zur gewünschten Conversion zu bewegen.

Ziele von Retargeting

  1. Conversion-Optimierung:
    • Nutzer, die noch nicht konvertiert haben, zurückholen und zum Abschluss bewegen.
  2. Erinnerung schaffen:
    • Nutzer an Produkte oder Dienstleistungen erinnern, die sie sich angesehen haben.
  3. Kundenbindung fördern:
    • Bestandskunden erneut ansprechen, z. B. durch Cross-Selling oder Rabattaktionen.
  4. Warenkorbabbrüche minimieren:
    • Nutzer gezielt daran erinnern, einen begonnenen Kaufprozess abzuschließen.
  5. Markenbekanntheit steigern:
    • Die Sichtbarkeit der Marke erhöhen und die Botschaft wiederholt platzieren.

Arten von Retargeting

  1. Website-Retargeting:
    • Nutzer, die die Website besucht haben, werden erneut mit Anzeigen angesprochen.
    • Muster: Ein Besucher sieht ein Produkt, kauft es aber nicht. Anschließend sieht er Anzeigen für das Produkt auf anderen Websites.
  2. Such-Retargeting:
    • Nutzer, die nach bestimmten Keywords suchen, werden gezielt mit Anzeigen angesprochen.
    • Modell: Ein Nutzer sucht nach „Sportschuhe kaufen“ und sieht Anzeigen für Sportschuhe von einem bestimmten Händler.
  3. Social-Media-Retargeting:
    • Nutzer, die mit einer Marke interagiert haben, werden auf Social-Media-Plattformen erneut angesprochen (z. B. Facebook, Instagram, LinkedIn).
    • specimen: Anzeigen auf Instagram für Produkte, die der Nutzer zuvor auf der Website angesehen hat.
  4. E-Mail-Retargeting:
    • Nutzer, die eine E-Mail geöffnet haben, werden mit personalisierten Anzeigen erneut angesprochen.
    • Beispiel: Ein E-Mail-Abonnent erhält eine Erinnerung zu einem abgebrochenen Kaufprozess.
  5. Dynamic Retargeting:
    • Anzeigen passen sich dynamisch den Produkten oder Seiten an, die der Nutzer besucht hat.
    • Beispiel: Ein Nutzer sieht gezielt Anzeigen für die exakten Produkte, die er sich angesehen hat.
  6. Video-Retargeting:
    • Nutzer, die ein Video angeschaut haben, werden gezielt erneut mit Anzeigen angesprochen.
    • Beispiel: Nach dem Ansehen eines YouTube-Videos wird eine Produktanzeige geschaltet.

Vorteile von Retargeting

  1. Höhere Conversion-Rates:
    • Retargeting spricht Nutzer an, die bereits Interesse gezeigt haben, wodurch die Wahrscheinlichkeit einer Conversion steigt.
  2. Gezielte Ansprache:
    • Personalisierte Anzeigen basierend auf dem Verhalten der Nutzer.
  3. Effiziente Budgetnutzung:
    • Da Retargeting gezielt interessierte Nutzer anspricht, wird das Werbebudget effektiver eingesetzt.
  4. Warenkorbabbrüche reduzieren:
    • Durch gezielte Erinnerungen können abgebrochene Käufe abgeschlossen werden.
  5. Markenpräsenz erhöhen:
    • Wiederholte Anzeigen steigern die Markenwahrnehmung und bleiben im Gedächtnis.
  6. Kundenbindung stärken:
    • Bestandskunden können durch personalisierte Anzeigen zu Folgekäufen bewegt werden.

Herausforderungen von Retargeting

  1. Datenschutzbestimmungen:
    • Tracking-Technologien (z. B. Cookies) unterliegen strengen Datenschutzgesetzen wie der DSGVO. Nutzer müssen ihre Zustimmung geben.
  2. Ad Fatigue (Anzeigenmüdigkeit):
    • Zu häufige oder schlecht optimierte Anzeigen können Nutzer verärgern.
  3. Technische Hürden:
    • Blockierung von Cookies durch Ad-Blocker oder Datenschutz-Einstellungen kann das Tracking einschränken.
  4. Streueffekte:
    • Ohne präzises Targeting kann Retargeting ineffizient und teuer werden.
  5. Kreative Gestaltung:
    • Anzeigen müssen visuell ansprechend und personalisiert sein, um erfolgreich zu sein.

Best Practices für Retargeting

  1. Segmentierung:
    • Nutzer in verschiedene Zielgruppen einteilen (z. B. Warenkorbabbrecher, Bestandskunden, Interessenten).
  2. Personalisierte Anzeigen:
    • Anzeigen auf das Nutzerverhalten anpassen, z. B. spezifische Produkte oder Angebote zeigen.
  3. Frequency Capping:
    • Begrenzen Sie die Häufigkeit, mit der Anzeigen angezeigt werden, um Anzeigenmüdigkeit zu vermeiden.
  4. Attraktive Angebote:
    • Gutscheine, Rabatte oder exklusive Angebote als Anreiz bieten.
  5. Call-to-Action (CTA):
    • Klare Handlungsaufforderungen wie „Jetzt kaufen“ oder „Erfahren Sie mehr“ integrieren.
  6. A/B-Testing:
    • Testen Sie verschiedene Anzeigenformate, Botschaften und Designs, um die beste Performance zu erzielen.
  7. Datenschutzkonformität sicherstellen:
    • Holen Sie die Zustimmung der Nutzer ein und kommunizieren Sie transparent, wie Daten verwendet werden.

Tools für Retargeting

  1. Google Ads:
    • Retargeting durch das Google Display-Netzwerk und Suchanzeigen.
  2. Facebook Ads Manager:
    • Retargeting auf Facebook, Instagram und dem Audience Network.
  3. LinkedIn Campaign Manager:
    • Gezielte Retargeting-Anzeigen für B2B-Kunden.
  4. TikTok Ads:
    • Retargeting-Kampagnen für die jüngere Zielgruppe.
  5. AdRoll:
    • Plattform für Cross-Channel-Retargeting.
  6. Criteo:
    • Spezialisiert auf dynamisches Retargeting für E-Commerce.

Fazit

Retargeting ist eine leistungsstarke Strategie, um Nutzer erneut anzusprechen, die bereits Interesse an einem Produkt oder einer Dienstleistung gezeigt haben. Durch gezielte Anzeigen, personalisierte Botschaften und kontinuierliche Optimierung lassen sich Conversion-Raten steigern und abgebrochene Kaufprozesse wiederbeleben. Eine erfolgreiche Retargeting-Strategie erfordert jedoch Präzision, Datenschutzkonformität und kreative Anzeigen, um die Nutzer nicht zu überfordern, sondern gezielt zu überzeugen.