Signo Media Bounce-Rate (E-Mail)

Bounce-Rate (E-Mail)

Was ist die Bounce-Rate im E-Mail-Marketing?

Im E-Mail-Marketing bezeichnet die Bounce-Rate (Absprungrate) den prozentualen Anteil der E-Mails, die nicht erfolgreich zugestellt werden konnten. Anders als beim „Bounce“ im Website-Kontext (wo es um Nutzer*innen geht, die nur eine Seite besuchen und dann abspringen), geht es beim E-Mail-Bounce um die Zustellbarkeit: Kommt eine E-Mail nicht beim Empfängerpostfach an, wird dies als „Bounce“ gewertet.

Signo Media Wissensdatenbank mit Schwerpunkt auf Bounce Rate und Strategien zur Reduzierung der Absprungrate auf Websites

Arten von Bounces

  1. Hard Bounce
    • Arten von Bounces Definition: Dauerhafte Zustellungsfehler
    • Ursachen:
      • Ungültige oder nicht mehr existierende E-Mail-Adressen
      • Tippfehler in der Adresse (z. B. „gamil.com“ statt „gmail.com“)
      • Abgeschaltetes Postfach oder Domains, die nicht mehr existieren
    • Arten von Bounces Konsequenzen:
      • Hard-Bounce-Adressen sollten aus dem Verteiler entfernt werden, um die Liste sauber zu halten und die Absenderreputation zu schützen.
  2. Soft Bounce
    • Definition: Temporäre Zustellungsfehler
    • Arten von Bounces Ursachen:
      • Voller Posteingang (Mailbox Quota überschritten)
      • Serverprobleme auf Empfängerseite
      • Vorübergehende Netzwerk- oder DNS-Probleme
    • Konsequenzen:
      • Soft-Bounce-Adressen können nach einigen Versuchen weiterhin angeschrieben werden. Bleibt das Problem bestehen, kann aus einem Soft Bounce im Laufe der Zeit ein Hard Bounce werden.

Berechnung der Bounce-Rate (E-Mail)

Bounce-Rate = Anzahl der Bounces (Hard + Soft) / Anzahl der versendeten E-Mails × 100%

Beispiel:

  • Versendete E-Mails: 10.000
  • Davon 200 Bounces (davon 120 Hard Bounces, 80 Soft Bounces)
  • Bounce-Rate = (200 ÷ 10.000) × 100 % = 2 %

Warum ist die Bounce-Rate wichtig?

  1. Qualitätsfaktor der Mailing-Liste
    • Eine hohe Bounce-Rate deutet auf veraltete oder fehlerhafte E-Mail-Adressen hin. Das mindert die Effizienz von Kampagnen und kann die Zustellbarkeit insgesamt verschlechtern.
  2. Absenderreputation
    • E-Mail-Provider (z. B. Gmail, Outlook) bewerten Absender. Viele Bounces wirken sich negativ auf die Reputation aus, was wiederum zu Problemen mit dem Spam-Filter führen kann.
  3. Kosten und Effektivität
    • In E-Mail-Marketing-Tools oder bei großen Verteilern entstehen Kosten pro Versand. Bounces bedeuten verschwendete Ressourcen, da diese Empfänger*innen ohnehin nicht erreicht werden.
  4. Messbarkeit und Analyse
    • Die Bounce-Rate ist eine grundlegende Kennzahl, um die Gesundheit und Aktualität der E-Mail-Liste zu beurteilen.

Ursachen einer hohen Bounce-Rate

  • Veraltete oder gekaufte Mailing-Listen
    • Adressen wurden über längere Zeit nicht aktualisiert oder stammen aus unsicheren Quellen.
  • Tipps- und Schreibfehler bei der Eintragung
    • Manuelle Eingabe kann schnell zu fehlerhaften Adressen führen.
  • Keine regelmäßige Listenpflege
    • Inaktive oder ungültige Adressen bleiben im Verteiler.
  • Fehlende Double-Opt-In-Verfahren
    • Mangelnde Verifizierung der E-Mail-Adresse kann zu Fake-Adressen in der Liste führen.

Tipps zur Senkung der Bounce-Rate

  1. Verwendung von Double Opt-In
    • Nutzer*innen bestätigen aktiv ihre E-Mail-Adresse. So werden Tippfehler, Bot-Einträge und Fake-Adressen herausgefiltert.
  2. Regelmäßige Listenbereinigung
    • Unzustellbare Adressen (Hard Bounces) sollten direkt gelöscht werden, um Folgeschäden für die Absenderreputation zu verhindern.
  3. Qualitatives Adressgenerieren
    • E-Mail-Adressen nur über seriöse, transparente Verfahren sammeln – kein Kauf von Listen oder unklaren Quellen.
  4. Reaktivierungskampagnen
    • Bei inaktiven Empfänger*innen (z. B. Soft Bounces) versuchen, per E-Mail oder anderem Kanal nachzufragen, ob noch Interesse besteht.
  5. E-Mail-Validierungstools
    • Tools zur Echtheitsprüfung von E-Mail-Adressen im Vorfeld nutzen. Das senkt die Wahrscheinlichkeit von Hard Bounces.
  6. Segmentierung und Relevanz
    • Passende Inhalte für die Empfängergruppe wählen, damit Nutzer*innen aktiv bleiben und die Adresse langfristig gültig bleiben.

Fazit

Die Bounce-Rate im E-Mail-Marketing ist ein entscheidender Indikator für die Qualität der E-Mail-Liste und für die Effizienz der Versendung. Eine niedrige Bounce-Rate signalisiert saubere und valide Adressen, was die Chance auf eine bessere Absenderreputation und höhere Zustellraten erhöht. Um die Bounce-Rate zu minimieren, sind Double Opt-In, laufende Listensäuberungen, qualitatives Adresssammeln und relevante Inhalte die Schlüsselfaktoren.