Laut MRC (Media Rating Council) gelten für Display- und Videoanzeigen bestimmte Mindestkriterien für Viewability:
- Display-Ads:
- Mindestens 50 % der Pixel der Anzeige müssen für mindestens 1 Sekunde im sichtbaren Bereich des Bildschirms sein.
- Video-Ads:
- Mindestens 50 % der Pixel des Videos müssen für mindestens 2 Sekunden im sichtbaren Bereich sein.
Je nach Werbeformat (z. B. große Display-Ads, Video) oder Plattform können die Kriterien variieren.
Faktoren, die Viewability beeinflussen
- Platzierung auf der Seite:
- Anzeigen „Above the Fold“ (im oberen Bereich der Seite, ohne zu scrollen) sind wahrscheinlicher sichtbar als Anzeigen, die der Nutzer erst durch Scrollen sieht.
- Ladezeiten:
- Langsame Webseiten oder Anzeigen, die nicht rechtzeitig geladen werden, bevor der Nutzer weiterklickt, senken die Viewability-Rate.
- Gerätetyp:
- Auf mobilen Geräten kann die Bildschirmgröße oder das Nutzerverhalten die Viewability beeinflussen.
- Ad-Blocker und Browser-Einstellungen:
- Wenn Anzeigen blockiert werden oder der Nutzer schnell scrollt, kann die Anzeige trotz Ausspielung nicht als sichtbar gelten.
Messung der Viewability
- Viewability-Tools und Technologieanbieter:
- Verschiedene Messpartner wie MOAT, Integral Ad Science (IAS) oder DoubleVerify bieten Messlösungen an, um zu überprüfen, ob Anzeigen tatsächlich im sichtbaren Bereich waren.
- Viewability-Tags:
- Durch in die Anzeigen integrierte Tracking-Pixel oder Skripte wird gemessen, ob und wie lange eine Anzeige im sichtbaren Bereich war.
- Plattform-Analytics:
- Viele Ad-Server und Werbenetzwerke stellen selbst Viewability-Daten zur Verfügung.
Vorteile einer hohen Viewability-Rate
- Höhere Erfolgswahrscheinlichkeit:
- Wenn Anzeigen tatsächlich gesehen werden, steigt die Chance auf Interaktionen wie Klicks oder Conversions.
- Vertrauensbildung:
- Werbetreibende bevorzugen Publisher mit hoher Viewability, da sie sich sicher sein können, dass ihre Anzeigen nicht im „toten Winkel“ der Webseite verschwinden.
- Weniger Geldverschwendung:
- Es wird vermieden, Budget für Anzeigenplätze auszugeben, die der Nutzer nie wahrnimmt.
Herausforderungen bei der Viewability
- Technische Komplexität:
- Verschiedene Geräte, Browser und Ad-Formate erschweren die einheitliche Messung.
- Ad Fraud:
- Betrügerische Aktivitäten wie Bot-Traffic können zu falschen Viewability-Werten führen.
- Kein direkter Garant für Engagement:
- Hohe Viewability bedeutet nur, dass Anzeigen gesehen werden können, aber nicht, dass Nutzer interagieren.
Best Practices zur Verbesserung der Viewability
- Optimale Anzeigenplatzierung:
- Anzeigen möglichst „Above the Fold“ platzieren, damit Nutzer sie ohne Scrollen sehen.
- Schnelle Ladezeiten:
- Leichte und optimierte Anzeigenformate, die sofort angezeigt werden, erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass der Nutzer sie sieht.
- Responsives Design:
- Anzeigen sollten auf allen Geräten optimal dargestellt werden.
- Regelmäßige Analyse und Optimierung:
- Kontinuierlich Viewability-Daten analysieren und schlechtere Platzierungen austauschen oder anpassen.