Zielvorhaben in der Webanalyse: Messen, was wirklich zählt

Zielvorhaben

Was sind Zielvorhaben (Goals) in der Web-Analyse?

Zielvorhaben (auch Goals genannt) sind definierte Aktionen oder Interaktionen, die Nutzer:innen auf einer Website oder in einer App ausführen sollen. Sie werden in Web-Analyse-Tools wie Google Analytics, Matomo oder Adobe Analytics eingerichtet, um den Erfolg bestimmter Nutzeraktivitäten zu messen und die Erreichung von Unternehmenszielen zu überwachen.

Signo Media Wissensdatenbank mit Fokus auf Zielvorhaben zur Messung und Optimierung von Conversion-Zielen auf Websites

Typische Beispiele für Zielvorhaben

  1. E-Commerce-Ziele:
    • Abschluss eines Kaufs (z. B. „Danke für Ihre Bestellung“-Seite).
    • Hinzufügen eines Produkts zum Warenkorb.
  2. Lead-Generierung:
    • Ausfüllen und Absenden eines Kontakt- oder Anmeldeformulars.
    • Anmeldung zu einem Newsletter.
  3. Content-Engagement:
    • Besuch einer bestimmten Anzahl von Seiten pro Sitzung.
    • Verweilen auf einer Seite länger als eine festgelegte Zeit (z. B. 2 Minuten).
    • Download von Dokumenten (z. B. Whitepapers, PDFs).
  4. Interaktion:
    • Abspielen eines Videos.
    • Klick auf eine bestimmte Schaltfläche (z. B. „Jetzt Termin vereinbaren“).
    • Teilen von Inhalten auf Social Media.
  5. Besondere Seitenaufrufe:
    • Landingpages, die für eine Kampagne erstellt wurden.
    • Aufruf eines Preisrechners oder eines Blogs.

Warum sind Zielvorhaben wichtig?

  1. Messung des Kampagnenerfolgs:
    • Zielvorhaben zeigen, ob Marketingmaßnahmen (z. B. Google Ads, Newsletter, Social Media) zu den gewünschten Aktionen führen.
  2. Bewertung der Nutzererfahrung:
    • Sie geben Einblick, wie Nutzer:innen mit der Website interagieren und ob der Funnel optimiert werden muss.
  3. Datengestützte Entscheidungen:
    • Mithilfe der Daten aus Zielvorhaben können Verbesserungen an der Website, den Inhalten oder der Nutzerführung vorgenommen werden.
  4. ROI-Berechnung:
    • Mit Zielvorhaben lassen sich Umsatz und Kosten direkt gegenüberstellen, um die Rentabilität von Kampagnen oder Kanälen zu bewerten.
  5. Erfolgsmessung bei Unternehmenszielen:
    • Ob es sich um Umsatz, Leads, Downloads oder andere Aktivitäten handelt – Zielvorhaben messen den Fortschritt bei der Erreichung strategischer Ziele.

Arten von Zielvorhaben (Google Analytics als Beispiel)

  1. Ziel-Seite (Destination Goal):
    • Messung, ob eine bestimmte URL aufgerufen wurde (z. B. „Danke“-Seite nach Kaufabschluss).
    • Ideal für klare Abschlüsse, wie Käufe oder Registrierungen.
  2. Dauer (Duration Goal):
    • Erfassung von Sitzungen, die länger als eine festgelegte Zeit dauern.
    • Nützlich, um engagierte Besucher:innen zu identifizieren.
  3. Seiten/Bildschirmaufrufe (Pages/Screens per Session):
    • Misst Sitzungen, bei denen eine bestimmte Anzahl von Seiten aufgerufen wurde.
    • Ideal für Content- oder Informationsseiten.
  4. Ereignisse (Event Goal):
    • Aufzeichnung spezifischer Interaktionen wie Klicks, Downloads oder Video-Views.
    • Bietet Flexibilität, um auch benutzerdefinierte Aktionen zu tracken.

Wie richtet man Zielvorhaben ein? (Beispiel: Google Analytics)

  1. Zielvorhaben definieren:
    • Festlegen, welche Aktionen oder Seiten das Zielvorhaben darstellen (z. B. eine Bestätigungsseite nach einem Kauf).
  2. Zieltyp auswählen:
    • Wählen Sie den passenden Zieltyp (z. B. Zielseite, Dauer, Ereignis).
  3. Details konfigurieren:
    • Geben Sie die URL (z. B. /thank-you.html) oder die Bedingungen (z. B. Dauer > 2 Minuten) ein.
    • Bei Event-Zielen: Kategorie, Aktion und Label des Ereignisses festlegen.
  4. Optional: Trichter (Funnel) aktivieren:
    • Verfolgen Sie den gesamten Pfad, den Nutzer:innen durchlaufen sollen (z. B. von Warenkorb → Checkout → Bestellabschluss).
  5. Speichern und Testen:
    • Zielvorhaben speichern und sicherstellen, dass sie korrekt funktionieren.

Erfolgsmessung mit Zielvorhaben

  1. Conversions:
    • Eine Conversion entspricht der Erfüllung eines Zielvorhabens.
    • Die Conversion-Rate zeigt den Prozentsatz der Nutzer:innen, die das Ziel erreicht haben.
  2. Kampagnenbewertung:
    • Analysieren Sie, welche Kanäle (z. B. organische Suche, bezahlte Anzeigen) die meisten Conversions liefern.
  3. Trichteranalyse:
    • Verfolgen Sie, wie viele Nutzer:innen den gesamten Funnel durchlaufen und an welcher Stelle sie abspringen.
  4. Vergleich und Optimierung:
    • Verschiedene Zielvorhaben vergleichen, um die wichtigsten Conversions zu priorisieren.

Best Practices für Zielvorhaben

  1. Klare Ziele setzen:
    • Zielvorhaben sollten spezifisch, messbar und auf Ihre Geschäftsziele ausgerichtet sein.
  2. Prioritäten definieren:
    • Nicht zu viele Zielvorhaben einrichten – konzentrieren Sie sich auf die wichtigsten KPIs.
  3. Regelmäßige Überprüfung:
    • Zielvorhaben regelmäßig testen, um sicherzustellen, dass sie korrekt erfasst werden.
  4. Segmentierung nutzen:
    • Analysieren Sie Zielvorhaben für unterschiedliche Zielgruppen (z. B. mobile vs. Desktop-Nutzer:innen).
  5. Zusammenhang mit Marketing-Aktivitäten:
    • Verwenden Sie UTM-Parameter, um Zielvorhaben mit spezifischen Kampagnen zu verbinden.

Fazit

Zielvorhaben sind ein zentraler Bestandteil der Web-Analyse, um den Erfolg von Websites und Kampagnen zu messen. Sie ermöglichen es, spezifische Nutzeraktionen zu verfolgen, die Effektivität von Marketingstrategien zu bewerten und datengetriebene Entscheidungen zu treffen. Mit einer sorgfältigen Einrichtung und regelmäßigen Analyse tragen Zielvorhaben wesentlich dazu bei, die Nutzererfahrung und die Geschäftsziele kontinuierlich zu verbessern.